es zeugt von einer gewissen ironie, dass mein erster beitrag für ein feministisches mütter_*magazin ein rezept ist:
21 Freitag Mär 2014
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ines zeugt von einer gewissen ironie, dass mein erster beitrag für ein feministisches mütter_*magazin ein rezept ist:
20 Donnerstag Mär 2014
Posted ich bleiben
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als ich letztes jahr diesen artikel schrieb, war ich genau das: trostlos. was ich seid dem gelernt habe ist dass ich mir gutes tun darf. einfach so, nicht als belohnung sondern, weil ich es verdient habe von mir selbst gut behandelt zu werden. weil ich gut bin, wie ich bin. seid dem schreibe ich eine liste, um mich daran zu erinnern, was mir ein gutes selbst gefühl macht. hier ist sie:
mein inneres kind streicheln
drachen steigen lassen
kekse backen
sooft eis essen, wie wir wollen
mit menschen sprechen
in den wald fahren
sonnenschein
gutes leckeres essen
lesen
atmen
sport machen gemacht haben
fahrrad fahren
geliebten menschen sagen, dass ich sie liebe
kuscheln
ruhe
im sand buddeln
von dingen sprechen die ich kann/weiß
gesehen werden
geschichten hören
musik hören
nach hause fahren
meine eltern anrufen
tanzen
rausgehen
laufen, nicht rennen
hinsehen
schneemenschen/tiere bauen
über politik streiten
hüpfen
schlafen
koffeinfreien kaffee mit sojamilch trinken
singen
bloggen
…fortsetzung folgt
19 Mittwoch Mär 2014
Posted astronautin, püppi
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die astronautin
18 Dienstag Mär 2014
Posted astronautin, außer haus, sonst so
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betreuung, happy end, kindergarten, kindergartenplatzsuche, never ending story
heute morgen war ein brief im briefkasten. mit einer zusage für einen kindergartenplatz. nicht in unserem wunschkindergarten. aber immerhin ein kindergartenplatz im gleichen viertel. das ist noch nicht ganz das ende einer 2 jährigen nerverei.
die stadt hat ende vorletztes jahres ein neues system für eine zentrale anmeldung gestartet. kurz nachdem ich uns in 27 kindergärten vorgemerkt hatte. die idee ist gut, jedes kind kann einen erst und zwei alternativwünsche angeben. die anmeldung läuft zentral über einen meldestelle, die den bedarf dann in einer datenbank erfasst und an die einrichtungen weiterleitet. so wird verhindert, dass einige kinder (wie wir vorher) auf dutzenden wartelisten stehen und keiner so genau weiß, wieviele plätze eigentlich benötigt werden. der nachteil ist, dass die plätze nicht zentral vergeben werden, es am ende also doch nicht so richtig transparent ist, welche einrichtung nach welchem schlüssel kinder aufnimmt. und (das war vorher auch so), dass die einrichtungen kein absagen verschicken. letztes jahr waren wir in diesem system gemeldet für diesen februar, weil das kind ja nun mal da drei wurde. und haben einfach garnix gehört. ich hab dann nachdem andere zusagen bekamen, selber bei allen wunscheinrichtungen angerufen. und erstmal gehört, dass sie jetzt erstmal die anmeldung für die kinder bearbeiten, die zum beginn des kindergartenjahres im september einen platz suchen. ich solle mich im sommer wieder melden. das tat ich nur damit ich dann hören konnte, dass wir keinen platz bekommen haben, überraschend. mein anruf bei der meldestelle ergab dann, dass ich doch bitte alle infrage kommenden kindergärten in freier trägerschaft anrufen solle, so um umkreis von 3-5 kilometern (das waren letztendlich 35), und wenn die mir alle sagen, dass die auch keine plätze mehr frei haben, solle ich mich wieder melden. da hab ich mich damals schon mal aufgeregt. bis ich damit fertig war, (ich habe ja auch noch was anderes zu tun) vergingen wieder einige wochen. als ich mich dann wieder bei der stadt meldete hieß es, ich sei ja ganz schön spät dran. von der gleichen stelle die mich vorher aufgefordert hatte mich doch selber drum zu kümmern und zwar mit nicht ganz unerheblichen aufwand. ich frag mich, wieviele eltern genau wie ich dutzende gespräche mit genervten kindergartenleitungen geführt haben (die mir immer wieder rieten einen sitzstreik im büro der vergabestelle zu machen bis die mir einen platz organisiert haben). und ob es nicht einfacher wäre nach ende der vergabe (also ende april/mitte mai) alle restplätze in einer datenbank zu sammeln. die stadt bot mir dann noch mal einen regelöffnungsplatz an, der von 8-12 uhr und von 14-16 uhr geht. wir beschlossen, dass die astronautin erst mal weiter zur tagesmutter gehen würde. und wir einen neuen versuch im neuen (also diesem jahr) starten würden. als klar war, dass und wohin wir umziehen, gingen wir erneut auf die suche nach kindergartenplätzen.
da wo wir bald wohnen gibt es zwei kindergärten mit ganztagsangebot, einen in kirchlicher trägerschaft und einen von der stadt. im nachbarviertel gibts noch mehr aber da liegt eine ausfallstrasse und bald noch ne straßenbahntrasse im weg. das einzugsgebiet ist gemischt, im neuen viertel gibt es viele einfamilienhäuser, genossenschaftswohnungen aber auch andere mehr-einheiten-häuser.
der eine ist quasi die straße runter. er ist evangelisch und in die örtliche gemeinde eingebunden. es gibt drei gruppen zu 20 kindern. jede gruppe hat einen gruppenraum mit kaufladen, konstruktionsecke und spieltischen, zusätzlich je einen ruheraum und einen bastelraum. es gibt mittagessen das vor ort gekocht wird. es gibt einen computerarbeitsplatz an dem die kinder begleitet technisches wissen sammeln können. es gibt extra mädchen-technik-empowerment. es gibt ein ganz neues labor. einen tag die woche gehen die kinder in den wald. es gibt sport-, koch-, sprach-, musik- und entspannungsangebote an denen die kinder teilnehmen können, wenn sie wollen. die erzieher_innen haben eine fortbildung in gendersensibilität und einige haben schon eine fortbildung zu rassismus besucht. es war der erste kindergarten in dem die überhaupt wussten, wovon ich spreche, als ich danach fragte. das aussengelände ist schön, es gibt schatten und genug platz. es wird versucht die eltern möglichst gut einzubinden. ich war begeistert und nach der erfahrung im letzten jahr sogar bereit einen platz bis 14 uhr zu nehmen wenn kein anderer frei wäre.
die städtischen kinderhäuser haben alle ein offenes konzept mit bezugserzieher_innen, tiefkühlessen aus wien (why??) und oft auch personalmangel gemeinsam. das infrage kommende ist noch eins der schöneren, aber willkommen haben wir uns nicht gefühlt, angucken ging erstmal garnicht. und dann nur mit unmut.
dem kind hat glaube ich der kindergarten im nachbarstadtteil am besten gefallen, auch ein kirchlicher, sie wurde gleich von einem anderen kind an die hand genommen und ich musste am ende ein schreiendes kind raustragen, dass sich ein stunde lang nahtlos in den kiga alltag eingefügt hatte. dieser kindergarten liegt leider nicht so ganz um die ecke, was wenn sie mal was älter schwierig ist, weil sie da definitv nicht alleine hin kann bevor sie 7 oder älter ist um freund_innen zu besuchen.
am tag der zusage fürs neue haus rannte ich zur stadt um meine kindergartenanmeldungen zu machen. ich saß persönlich daneben als die änderungen im computer eingegeben wurden, weil letztes jahr unsere krippenanmeldung verloren gegangen ist (das hab ich oben voll vergessen ja, das ich irgendetwas ans jugendamt schicke bedeutet nicht, dass das auch da ankommt wo es hin soll). und ich hab eine kopie der meldung an den kindergarten ums eck geschickt, weil die keine eigenen anmeldeformulare mehr haben und die das mit den verlorenen anmeldungen auch schon kennen.
gestern also der brief in der post mit der zusagen für den platz im städtischen kinderhaus. ich war nicht so super begeistert aber ein platz ist besser als kein platz. da wir diesen als drittwunsch angegeben hatten, dachte ich ich ruf zumindest mal beim erstwunsch an um zu fragen, ob die ihre zusagen schon verschickt haben (ihr erinnert euch, keine absagen). die leiterin war sehr freundlich, sagte mir dann aber, dass sie mich erstens nicht im system finden könne und zweitens meine anmeldungskopie nicht bei ihren unterlagen sei. was ja sehr schade sei, weil sie gerade die zusagen verschicken wolle und ich ja nun nicht dabei sei. ich dachte echt ich werd nicht mehr. und hab tatsächlich auch sowas gesagt wie „ich glaub ich heul gleich“ weil: ich will das mein kind da hingeht und mir noch vor zwei wochen dachte ich sollte nochmal anrufen und dann aber auch dachte ich sollte ihnen nicht auf die nerven fallen, ich hab ja alles gemacht wie empfohlen. und ich wollte aber endlich auch mal kriegen was ich will, verdammt, einmal sollte das glatt gehen und nicht wieder so ne blöde zweit oder dritt lösung. aaaaahhhhhh!!!!
die leiterin war nochmal sehr hilfreich und hat gesagt ich soll nochmal alle daten per mail schicken damit sie die auf jedenfall hat (dabei stellte sich dann auch gleich raus das die mailadresse auf der kigahomepage falsch angegeben ist) und wenn ein kind seinen platz nicht wahrnimmt würde sie mir den auf jedenfall geben. ich hab anschließend beim meldebüro angerufen um zu fragen ob die wüssten, was da schiefgelaufen sein könnte, und bekam nur als antwort, dass das nicht sein könne, sie hätten mich im system und der kindergarten solle halt nochmal nachsehen. (auf die idee dass eine neue datenbank manchmal nicht so funktioniert wie mensch sich das wünscht kamen die da irgendwie nicht) wenn sie mich dann immernoch nicht finden können, solle sich der kindergarten nochmal melden. ich hab das dann so zurück gemeldet und die leiterin hat nochmal nach geburtsdatum, nach nachname, nach namen vom vater usw. gesucht und nix gefunden. ich war einem weinkrampf nahe. ich habe damit gerechnet absagen zu kriegen, das hätte mich traurig gestimmt aber nicht so aufgeregt wie diesen blöde, „wir haben leider keinen platz für sie weil irgendeinetechniknichtfunkioniert, ihrbriefnichtankommt, wirdasvermasselthaben“ das kann ich nicht mehr hören. auch wenn wir ja einen platz hatten, ich wollte doch den platz.
als ich kurz darauf mit meinem vater telefonierte und mich darüber ausließ wie schlecht die welt doch ist, rief die leitung des erstwunschkindergartens noch mal an: wundersamerweise sind wir plötzlich in der datenbank aufgetaucht (ich glaub ihr nach wie vor, das sie uns vorher nicht sehen konnte). sie gibt mir jetzt außer der reihe einen platz, von einem kind das wegzieht. der war eigentlich für ein halbtagskind gedacht, und dessen eltern wollen ihn jetzt doch nicht. und das beste: der platz ist nicht ab september, sondern ab juni/juli. und sie hat angst was da noch so kommt, weil sie ja nun nicht weiß woran das lag, dass sie mich nicht sehen konnte, und bei wievielen kindern das wohl noch so war/ist. ich bin auf jeden fall sehr glücklich, dass das endlich geklärt ist. und stelle fest das es sich zu lohnen scheint auch dann freundlich zu sein wenn mensch sehr aufgebracht ist. WIR HABEN EINEN KINDERGARTENPLATZ! endlich, endlich, endlich unser happy end.
die astronautin ist übrigens sehr glücklich, sie wird andauernd gefragt ob sie denn schon in den kindergarten geht. und sie antwortet mittlerweile schon selbst “ nein die haben keinen platz für mich“ ich hab ja zwischendrin schon darüber nachgedacht ein video von ihr zu machen, wenn sie anfängt zu weinen, wenn wir einen kindergarten, den wir besichtige haben, wieder verlassen, weil sie dann echt brüllt: „ich will hier bleiben! ich will auch in den kindergarten“ und das ganze an die statdverwaltung und irgendwelche lokal und privatsender und die nido zu schicken. ging ja nun auch so. juhu
17 Montag Mär 2014
Posted eheleben, fragwürdig, Ich, ich bleiben
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entscheidungen, fail, igitt, konsequenz ist was für spinner, lebensrealität, reihenhaus, türkränze, umzug, vorort, zuhause
erwähnte ich schon das wir umziehen? nein? kein wunder von all den artikeln die in meinem kopf entstehen schafft es auch kaum einer (eher keiner) hierher. aber jetzt: wir ziehen um! nach ein einhalb jahren suche haben wir eine neue unterkunft gefunden. es war ein auf und ab, wir haben gestritten und gebockt. klar war, hier bleiben ist eher suboptimal. wir wohnen zur zeit ein paar meter von der fußgängerzone entfernt. das hat vorteile, wie einen wochenmarkt vor der tür. und alle geschäfte im umkreis von 600 metern. ja sogar ein baumarkt. und sieben minuten zum hbf. und imbisse, kneipen, restaurants… alles was das herz begehrt. und leben auf der straße. aber es hat auch nachteile. ich hab in der nachbarschaft keine richtigen kontakte geknüpft. wir grüßen uns aber es wurden keine freundschaften daraus. unsere tagesmutter ist in einem anderen stadtteil. es ist laut, vor unserem haus ist eine gerade strecke an einigen cafes vorbei und in den wärmeren monaten wird diese von quasi jedem_r sportwagen- oder überhaupt nur auto-besitzer_in als cruising-, nachts auch gerne mal als rennstrecke genutzt. zugekokste männer prügeln sich zwischen den häusern und brüllen rum. im sommer wird es unerträglich heiß, frischluftzufuhr ist nicht. innenstadt eben. mir ist das egal, ich mag es hier, aber der mann fühlt sich schon länger nicht so richtig wohl. er kann nicht schlafen wenn laut und das ist es hier halt immer. und mich nervt das zwischen läden wohnen langsam richtig, am wochenende kann mensch echt nirgendwo hingehen, so voll ist es mit menschen die shoppen wollen.
wohin aber ziehen? in das neue und laute in-viertel, in dem es aber auch eng und stickig ist und die mieten hoch weil alle jungen hippen menschen dort wohnen wollen. und in dem kindergartenleiterinnen mir sagten, dass sie eigentlich nur kinder nehmen, die türkisch sprechen weil eh alle türkisch reden, auch die erzieherinnen? in das viertel auf der anderen seite vom neckar in dem die armut und gentrifizierung um sich greift? um im zweifelsfall einer familie günstigen wohnraum wegzuschnappen, die ihn dringender braucht als wir? in das nachbarvierte, das schon durchgentrifiziert ist und in dem dann aber immer menschen ohne kinder mit zwei riesengehältern um die wohnungen konkurieren. nach süden dahin wos bürgerlicher sauberer und viel viel stiller ist? an den stadtrand? das problem in dieser stadt: es gibt viele menschen wie uns, viele viele jobs, viele menschen mit geld. und es gibt wenig wohnraum der für junge familien attraktiv ist. die familien-menschen die ich hier so kennengelernt habe, sind fast alle aufs land gezogen. weil sie wie wir monatelang gesucht und nichts gefunden haben. wir machen jetzt sowas ähnliches: wir ziehen an den stadtrand. in ein reihenhaus mit garten. altbau und vier zimmer und an einem kleineren marktplatz. mein herz weint, ich habe geweint. wir haben gestritten ich habe geschrien, wir ziehen da trotzdem hin. mir ist das unheimlich, ich mag die lauten und dreckigen innenstadtlagen auch so sehr, weil ich nicht die lauteste und unordentlichste von allen bin. ich hab zwei einhalb jahre an ner straßenbahnkurve gewohnt, die zudem noch der treffpunkt im szeneviertel war, mich stört lärm nicht, ich hab nur furchtbare angst welche zu verursachen. nun muss ich hoffen das unsere greisen zukünftigen nachbarn schwerhörig sind. und sonst: das kind ist ganztags außerhaus da ist so ein garten plötzlich sehr verlockend. in zwei jahren gibt es auch dort eine straßenbahn und die großstädter_innen unter euch werden lachen: ich brauch mit dem bus der vor der tür abfährt 25 minuten in die innenstadt. und zu fuß 5 minuten in den wald. es gibt ein jugendzentrum, zwei abenteuerspielplätze und zwei sportvereine. eine aktive evangelische gemeinde (das ist mir egal, aber der mann und das kind stehen auf christentum) und ach was weiß ich. die bürgerlichkeit hat gesiegt. am ende bringt es mir auch nix im hippen innenstadtbezirk zu wohnen, wenn ich den anderen bewohner_innen wahlweise zu sehr oder zu wenig spießig bin. ich werde auch nicht hipper, nur weil ich in ner holzdielenaltbauwohnung wohne, oder im inviertel. mal davon abgesehen, dass es genau eine wohnung gab, die wir hätten bekommen können in zwei jahren, die war extra schick, aber mit 160 qm völlig überdimensioniert. das neue haus ist 30 qm meter kleiner als unsere wohnung hier und ich bin froh darüber. mal sehen wie ich mich so mache als vorstadtbewohnerin. vielleicht mach ich ja nen koch- und backblog auf? oder ich kaufe so nen schicken kranz für die haustür?